Die Standorte Leipzig und Dresden haben sehr gute Noten von dem Feri-Institut erhalten. Das Forschungsinstitut hat für die Zeitschrift Capital deutsche Städte auf ihre Zukunftsperspektiven hin untersucht. Dabei waren die drei ostdeutschen Städte Leipzig, Dresden und Jena große Gewinner und landeten in den Top 10. Leipzig machte im Vergleich zum letzten Ranking 15 Plätze gut und kam dieses Jahr auf Rang 4 direkt hinter Hamburg, München und Frankfurt. Dresden verbesserte sich um 7 Plätze auf Rang 6. Zwischen die beiden sächsischen Metropolen schiebt sich noch Düsseldorf auf Rang 5. Aus Sicht des Institutes kann also die Standortattraktivität von Leipzig und Dresden mit den Schwergewichten der westdeutschen Wirtschaft mithalten. Eine erfreuliche Nachricht für Mitteldeutschland ist auch der Aufsteiger Jena: 17 Plätze ging es rauf - nun auf die 10.
Leipzig kann sich laut der Studie in Zukunft auf starkes Bevölkerungswachstum, mehr Arbeitsplätze und steigende Kaufkraft freuen. In der Tat gab es in letzter Zeit einige Investitionsankündigungen von Großkonzernen in Leipzig und einige Unternehmen sind bereits dabei ihre Werke zu erweitern. Insbesondere die beiden Automobilhersteller BMW und Porsche wollen den Standort Leipzig kräftig ausbauen. BMW kündigte an, sein Elektrofahrzeug in Leipzig in Serie gehen zu lassen und dazu mehrere hundert Millionen Euro zu investieren. Der Logistikkonzern Schenker feierte letzten Monat im Norden Leipzigs Richtfest für sein neues Zentrum, dass sich komplett auf die Logistik für die Automobilindustrie spezialisiert. Das ist nicht die einzige gute Nachricht des Leipziger Logistikstandortes: Das europäische Drehkreuz von DHL am Flughafen Halle/Leipzig wächst kräftig. DHL und Amazon schaffen zurzeit hunderte neue Arbeitsplätze.
Die wirtschaftliche Attraktivität Leipzigs und auch Dresdens spiegeln sich auch im Bevölkerungswachstum der beiden Städte wider. Neue Zahlen vom ersten Halbjahr 2011 zeigen: die beiden größten Städte Sachsens wachsen entgegen dem ostdeutschen Trend kräftig. Leipzig legte dabei sogar noch dynamischer zu als Dresden: um 1,5 % wuchs die Bevölkerung in einem Jahr auf nun fast 525.000. Dresden hat jetzt etwas mehr als 524.000 Einwohner und damit 1,2 % mehr als letztes Jahr. Die beiden sächsischen Metropolen liefern sich also ein Kopf an Kopf Rennen um den Titel größte Stadt Sachsens und damit größte Stadt Ostdeutschlands nach Berlin. Beide Wirtschaftszentren haben ihre Spezialisierung gefunden: Leipzig in Logistik, Automobilindustrie und Dienstleistungsstandort, Dresden in der Elektronik- und High-Tech-Branche. Die Aussichten für beide Standorte sind hervorragend.
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