Nach einer längeren Pause möchte ich meinen Blog wieder
fortsetzten und dabei gleich mit den neuesten Zahlen vom sächsischen
Arbeitsmarkt starten. Sachsens Arbeitslosenquote ist im Oktober 2012 auf 8,8 %
gefallen. Das waren 0,6 % weniger als noch vor einem Jahr und das ist der
niedrigste Stand der Quote seit 1991. Tatsächlich ist die gute Entwicklung des
deutschen Abreitsmarkts seit der Finanzkrise zu einem großen Teil der
erfolgreichen Entwicklung in den Neuen Ländern geschultet. Neben Berlin konnte
besonders Mitteldeutschland (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen)
Beschäftigung schaffen und die Arbeitslosenzahlen verringern. Dabei spiegeln
die reinen Zahlen nicht einmal den ganzen Erfolg wider, denn es wurde
zusätzlich noch viel marginale Beschäftigung abgebaut.
In der vorstehenden Tabelle werden die aktuellen Zahlen für
die sächsischen Landkreise und Städte gezeigt. Bei der regionalen Betrachtung
fällt besonders auf, dass Leipzig äußerst erfolgreich seine Arbeitslosenquote
verringern konnte. Die größte Stadt Sachsen war lange Zeit abgeschlagen auf den
hinteren Rängen, meist weit unter Durchschnitt. Mittlerweile liegt die Quote
fast auf dem selben Niveau wie die von Chemnitz bei 10,5 %. Die Tendenz geht
weiter in Richtung Verbesserung. Leipzig zeigt die stärkste Veränderung der
Quote unter den sächsischen Regionen seit 2011. Davon profitieren auch die
benachbarten Landkreise, denn Nordsachsen und der Landkreis Leipzig steigen
weiter auf und können ihre Quote signifikant verringern.
In der Stadt Chemnitz stagnieren die Zahlen allerdings.
Chemnitz liegt mittlerweile auf den hinteren Rängen, denn die Quote hat sich
nur um 0,1 % auf 10,3 % verbessert. In den benachbarten Landkreisen um Chemnitz
herum sieht es allerdings weitaus besser aus. Alle liegen auf den vorderen
Rängen. Der Vogtlandkreis, Zwickau, der Erzgebirgskreis und Mittelsachsen haben
alle eine Arbeitslosenquote geringer als 8,0 %. Die etablierte mittelständische
Industriestruktur der Region ist nur ein Teil der Erklärung für die niedrigen
Zahlen. Auch der demografische Wandel drückt die Abreitslosenzahlen stark und
die Chemnitzer Region ist einer der am stärksten betroffenen Gebiete von
Abwanderung gewesen.
Auch die Dresdner Region kann ihre Arbeitslosenquoten senken,
ohne dabei so spektakuläre Erfolge zu zeigen wie Leipzig. Die Stadt Dresden hat
eine Quote von aktuell 8,6 % und ist damit die sächsische Stadt mit der
geringsten Arbeitslosigkeit. Die Region zeigt wieder eine starke Diversität. Der
Landkreis Meißen kann seine Zahlen seit 2011 stark verbessern (nur Leipzig
konnte dies noch mehr), jedoch stagnierten sie im Kreis Bautzen komplett. Görlitz
an der polnischen Grenze ist weiterhin der Kreis mit der höchsten
Arbeitslosigkeit in Sachsen. Trotzdem gibt es keinen Kreis in Sachsen in dem
sich die Arbeitslosenquote erhöht hätte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen