Montag, 5. November 2012

Arbeitslosenquote im Oktober 2012

Nach einer längeren Pause möchte ich meinen Blog wieder fortsetzten und dabei gleich mit den neuesten Zahlen vom sächsischen Arbeitsmarkt starten. Sachsens Arbeitslosenquote ist im Oktober 2012 auf 8,8 % gefallen. Das waren 0,6 % weniger als noch vor einem Jahr und das ist der niedrigste Stand der Quote seit 1991. Tatsächlich ist die gute Entwicklung des deutschen Abreitsmarkts seit der Finanzkrise zu einem großen Teil der erfolgreichen Entwicklung in den Neuen Ländern geschultet. Neben Berlin konnte besonders Mitteldeutschland (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) Beschäftigung schaffen und die Arbeitslosenzahlen verringern. Dabei spiegeln die reinen Zahlen nicht einmal den ganzen Erfolg wider, denn es wurde zusätzlich noch viel marginale Beschäftigung abgebaut.


In der vorstehenden Tabelle werden die aktuellen Zahlen für die sächsischen Landkreise und Städte gezeigt. Bei der regionalen Betrachtung fällt besonders auf, dass Leipzig äußerst erfolgreich seine Arbeitslosenquote verringern konnte. Die größte Stadt Sachsen war lange Zeit abgeschlagen auf den hinteren Rängen, meist weit unter Durchschnitt. Mittlerweile liegt die Quote fast auf dem selben Niveau wie die von Chemnitz bei 10,5 %. Die Tendenz geht weiter in Richtung Verbesserung. Leipzig zeigt die stärkste Veränderung der Quote unter den sächsischen Regionen seit 2011. Davon profitieren auch die benachbarten Landkreise, denn Nordsachsen und der Landkreis Leipzig steigen weiter auf und können ihre Quote signifikant verringern.
In der Stadt Chemnitz stagnieren die Zahlen allerdings. Chemnitz liegt mittlerweile auf den hinteren Rängen, denn die Quote hat sich nur um 0,1 % auf 10,3 % verbessert. In den benachbarten Landkreisen um Chemnitz herum sieht es allerdings weitaus besser aus. Alle liegen auf den vorderen Rängen. Der Vogtlandkreis, Zwickau, der Erzgebirgskreis und Mittelsachsen haben alle eine Arbeitslosenquote geringer als 8,0 %. Die etablierte mittelständische Industriestruktur der Region ist nur ein Teil der Erklärung für die niedrigen Zahlen. Auch der demografische Wandel drückt die Abreitslosenzahlen stark und die Chemnitzer Region ist einer der am stärksten betroffenen Gebiete von Abwanderung gewesen.
Auch die Dresdner Region kann ihre Arbeitslosenquoten senken, ohne dabei so spektakuläre Erfolge zu zeigen wie Leipzig. Die Stadt Dresden hat eine Quote von aktuell 8,6 % und ist damit die sächsische Stadt mit der geringsten Arbeitslosigkeit. Die Region zeigt wieder eine starke Diversität. Der Landkreis Meißen kann seine Zahlen seit 2011 stark verbessern (nur Leipzig konnte dies noch mehr), jedoch stagnierten sie im Kreis Bautzen komplett. Görlitz an der polnischen Grenze ist weiterhin der Kreis mit der höchsten Arbeitslosigkeit in Sachsen. Trotzdem gibt es keinen Kreis in Sachsen in dem sich die Arbeitslosenquote erhöht hätte.

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