Die sächsische Industrie hat im September dieses Jahres einen neuen Umsatzrekord eingefahren. Mit fast 5 Milliarden Euro Umsatz wurde von den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes so viel erwirtschaftet wie noch nie zuvor in einem Monat. Darunter fallen auch 2 Milliarden Umsatz mit Kunden im Ausland. Damit erreicht auch der Wert der von der Industrie exportierten Waren einen neuen Bestwert.
Die Industrie im Freistaat schließt mit dem hervorragenden September ein starkes drittes Quartal ab und das Gesamtjahr 2011 wird ein erfolgreiches Jahr werden. Das Wachstum der Industrie ist wieder ein starkes Zugpferd für die sächsische Wirtschaft. In den ersten neun Monaten 2011 wurde rund 40 Milliarden Euro von den sächsischen Industriebetrieben umgesetzt. Das ist ein Zuwachs von 14,7 % zum Vorjahreszeitraum.
Die sehr gute Entwicklung schlägt sich auch in der steigenden Beschäftigung in den Industriebetrieben nieder. Im September haben gut 206.000 Menschen im Industriesektor gearbeitet. Letztes Jahr waren es nur 192.200 Beschäftigte. Die steigende Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe trägt auch dazu bei, dass sich der Arbeitsmarkt weiterhin entspannt.
Die Aktuelle Arbeitslosenquote in Sachsen liegt bei 9,4 % und damit genau ein Prozentpunkt unter dem Vorjahresstand. Die Quote steigt normalerweise in den Wintermonaten leicht an, doch der Novemberstand dieses Jahres ist derselbe wie im Vormonat. Besonders die großen Städte in Sachsen konnten die Arbeitslosenquote weiter verringern. In den Landkreisen stieg sie jedoch leicht an. In Dresden liegt sie aktuell bei 8,9 % und damit 1,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Chemnitz erreicht 10,2 % (1,3 Prozentpunkte weniger) und Leipzig 11,4 % (1,4 Prozentpunkte weniger).
Die Aussichten für das nächste Jahr haben sich leider aufgrund der allgemeinen Unsicherheit in Deutschland und Europa über die Schuldenkrise eingetrübt. Der Höhepunkt des Aufschwungs scheint wohl erst einmal erreicht zu sein. Trotzdem steht die sächsische Industrie mittelfristig gut da. Neben dem Ausbau der Leipziger Automobilwerke von BMW und Porsche hat auch VW angekündigt, in seine Werke in Zwickau, Chemnitz und Dresden 2,5 Milliarden Euro in den nächsten Jahren zu investieren.
Auch die Automobilzulieferindustrie entwickelt sich weiter rasant in Sachsen. Dieses Jahr wurde zum Beispiel das neue Werk des Abgasanlagenbauers Eberspächer in der Nähe von Dresden gebaut. Der Standort soll zweitgrößte Produktionsstätte des schwäbischen Konzerns werden. Außerdem hat Linamar in der Nähe des VW-Werkes Zwickau eine neue Fabrik für Schwungräder und Achsgetriebe errichtet. Auch Magna hat eine Investition zum Neubau einer Fabrik für Stoßdämpfer in unmittelbarer Umgebung angekündigt. Damit wird der Landkreis Zwickau seine Position als eines der Zentren der sächsischen Industrie weiter ausbauen können.
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