Im Jahr 2012 hat der Wert der aus Sachsen ins Ausland exportierten Waren einen neuen Höchststand seit der Wiedervereinigung erreicht. Mit 31,6 Mrd. € wuchs der Export um 7,6 % zum Vorjahr. Seit der Weltwirtschaftskrise 2009 konnten in jedem Jahr neue Höchststände verzeichnet werden. In den Jahren 2010 und 2011 wuchs der sächsische Export mit 26,9 % und 18,9 % respektive noch deutlich stärker. Dies war jedoch auch den Nachholeffekten durch die Erholung der Weltwirtschaft nach der Krise geschuldet. Der jetzige Exportrekord von 2012 wurde in einem durchaus schwierigen Umfeld erreicht.
Unter den deutschen Bundesländern konnten nur die beiden Stadtstaaten Bremen und Hamburg ein stärkeres Exportwachstum von 2011 zu 2012 als Sachsen verzeichnen. Deutschlandweit wuchs der Export um 3,4 %. Die Importe Deutschlands wuchsen nur wenig um 0,7 %, sodass der Außenhandelsüberschuss positiv zum Wirtschaftswachstum beitrug. Die Importe Sachsens aus dem Ausland sanken sogar um 4,0 % und damit so stark wie in kaum einem anderen Bundesland. Dadurch hat der Freistaat seinen Überschuss intensiv steigern können.
Die weitaus wichtigste Exportbranche in Sachsen ist der Fahrzeugbau. Der Wert exportierter Fahrzeuge und Fahrzeugteile machte fast die hälfte der Exporte aus. Danach folgen elektronische Bauelemte sowie Geräte und Maschinen. Das Wachstum der einzelnen Exportbranchen sieht jedoch sehr unterschiedlich aus. Fahrzeuge und Fahrzeugteile wuchs durchschnittlich. Schienenfahrzeuge und elektronische Bauelemente konnten besonders stark wachsen, während der Wert an exportierten chemischen Vorerzeugnissen und Maschinen schrumpfte.
Mit Abstand wichtigstes Zielland sächsischer Exporte war China mit 5 Mrd. €. Dies war eine Steigerung um 26 % und somit setzt sich China als Handelspartner an der Spitze fest. Es folgen die USA mit 2,8 Mrd € (+ 29 %) und GB mit 1,8 Mrd € (+ 35 %). Die starke Steigerung der Exporte auf die Britischen Inseln macht Großbritannien zum wichtigsten europäischen Zielland für sächsische Exporte und verdrängt Frankreich. Frankreich, Polen und Tschechien, die weiterhin wichtige Partnerländer im Außenhandel Sachsens sind, waren leicht im Minus. Die Exporte in die europäischen Krisenländer Italien und Spanien brachen sehr stark ein. Diese Verluste konnten aber durch steigende Exporte in asiatische Wachstumsländer ausgeglichen werden. Neben China sind auch Malaysia, Südkorea und Taiwan Kunden mit stark steigender Bedeutung für die sächsische Wirtschaft.
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