Freitag, 4. November 2011

Niedrigste Arbeitslosenquote seit 20 Jahren

Der Arbeitsmarkt in Sachsen zeigt sich weiter robust. Getrieben von der guten Konjunktur sank die Arbeitslosenquote im Oktober 2011 auf 9,4 % und erreicht damit einen niedrigen Wert, den es seit Einführung der amtlichen Statistik in Sachsen vor 20 Jahren noch nicht gegeben hatte. Der Freistaat konnte damit die positive Entwicklung des Vorjahres weiterführen. Im Vergleich zum selben Monat 2010 sank die Quote um 1 Prozentpunkt. Damit liegt Sachsen bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in diesem Jahr auf Rang 1 in Deutschland. In anderen ostdeutschen Bundesländern verbesserte sich die Arbeitslosenquote nicht so stark wie in Sachsen. In Brandenburg und in Mecklenburg-Vorpommern stagnierte sie sogar. Die niedrigste Quote der neuen Länder im Oktober hatte allerdings Thüringen mit 7,8 %, die höchste Berlin mit 12,5 %.

 Dresden erreicht mittlerweile eine Arbeitslosenquote von 9,1 %. Die anderen beiden großen Städte liegen im gewohnten Abstand dahinter: Chemnitz bei 10,4 % und Leipzig bei 11,8 %. Alle drei Städte konnten sich überdurchschnittlich stark verbessern. Doch Leipzig liegt weiter an hinterster Stelle, wenn man die Arbeitslosenquoten der sächsischen Kreise betrachtet. Wenn man die Regionen betrachtet, können die Landkreise im Direktionsbezirk Chemnitz die besten Quoten verbuchen. Alle vier Landkreise liegen an den vier vordersten Plätzen in Sachsen: das Vogtland mit 7,8 %, Zwickau mit 8,0 %, Mittelsachsen mit 8,0 % und das Erzgebirge mit 8,2 %. Aus der Region Dresden kann nur noch die Sächsische Schweiz mit 8,2 % an die guten Arbeitslosenquoten Südwestsachsens heranreichen. Die höchsten Quoten unter den Landkreisen wurden in Nordsachsen mit 10,7 % und in Görlitz mit 11,4 % gemeldet.

Im regionalen Vergleich gesehen hat der Landkreis Zwickau die mit Abstand größten Fortschritte beim Abbau der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr gemacht: Die Quote konnte um 1,8 Prozentpunkte gesenkt werden und damit fast doppelt so stark wie im sächsischen Durchschnitt oder fast 4-mal so stark wie im gesamtdeutschen Durchschnitt. Laut Statistik der Arbeitsagentur werden im Landkreis Zwickau über 2000 offene Arbeitsstellen gemeldet – nur in Dresden und Leipzig gibt es noch mehr. Obwohl der Konjunkturhöhepunkt überschritten sein dürfte, kann man auf ein weiteres Absinken der Arbeitslosenzahlen in Sachsen im nächsten Jahr hoffen. Die Verbesserungen werden wohl aber nicht so stark sein wie in diesem Jahr.