Samstag, 2. Februar 2013

Hochrechnung der Einwohnerzahl auf regionaler Ebene in 2012

Das Statistische Landesamt Sachsen hat eine aktuelle Hochrechnung für die Einwohnerzahlen in Sachsen zum Ende Dezember 2012 herausgebracht. Im Vergleich zum Ende 2011 gab es nur noch einen minimalen Bevölkerungsrückgang im Freistaat. Erfreulicherweise hat die Zuwanderung aus dem Ausland und von anderen Bundesländern das Geburtendefizit fast ausgeglichen. Sachsen schrumpfte um etwa 0,1 % auf 4,131 Einwohner. Der wirtschaftliche Aufschwung und der erstarkte Arbeitsmarkt macht Sachsen wieder attraktiv. Weniger Menschen ziehen aus wirtschaftlichen Gründen weg. 2013 kann dann wahrscheinlich sogar mit einem leichten Plus bei der Bevölkerungsentwicklung gerechnet werden.

Die Tabelle gibt einen Überblick über die Bevölkerungsentwicklung in den Städten und Landkreisen im Jahr 2012. Alle drei großen kreisfreien Städte haben an Bevölkerung gewonnen. Neben Leipzig und Dresden hat mittlerweile auch Chemnitz eine hohe Zuwanderung, die die Bevölkerung wenigstens leicht ansteigen lässt. Den beeindruckensten Zugewinn verbuchte jedoch die Stadt Leipzig. Die Metropole im Norden des Freistaates hat nach fast 2 % Wachstum nun über 540.000 Einwohner. Dresden liegt mit etwa 535.000 Einwohner etwas dahinter, wächst aber weiter konstant kräftig.
Alle Landkreise verlieren weiterhin Einwohner, jedoch fällt auf, dass das Umland der großen Städte Dresden und Leipzig von deren wirtschaftlichem Aufschwung profitieren kann. Der Raum südlich und südwestlich von Dresden verliert am wenigsten Einwohner. Kleinere Städte im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, die zum Speckgürtel der Landeshauptstadt zählen können, gewinnen sogar Bevölkerung hinzu. So etwa Freital, Heidenau und Pirna. Ähnlich sieht es nördlich von Dresden der Elbe folgend aus. Im Landkreis Meißen können die Städte Meißen, Coswig und Radebeul leichte Gewinne verbuchen.
Am stärksten verlieren weiterhin die Landkreise in der Region Chemnitz Einwohner. Die Abwanderung ist im Vogtland, Zwickau und Mittelsachsen etwa gleich stark und im Erzgebirge etwas höher. Die prozentual stärkste Abnahme hatte jedoch der Landkreis Görlitz – die Region an der polnischen Grenze – zu verzeichnen. Zum Abschluss noch zwei Graphiken, die die Bevölkerungsentwicklung in den letzten fünf Jahren veranschaulicht: Leipzig wächst mittlerweile stärker als Dresden. Chemnitz erreicht nach leichtem Absinken wieder die Einwohnerzahl von 2008. Teilt man Sachsen in die drei Regionen mit den großen Städten im Zentrum, dann steht Südwestsachsen mit Chemnitz am schlechtesten da. Hier sank die Bevölkerung um fast 4 % in den letzten fünf Jahren. Die Region Nordsachsen/Leipzig konnte hingegen zulegen, da die dünn besiedelten Landkreise des Leipziger Umlandes und deren Bevölkerungsverlust im Vergleich zum Aufschwung in der Messestadt kaum ins Gewicht fallen.




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